Mein Name ist Ramona Widmer. Schon seit ich denken kann, habe ich mich um kleinere Kinder gekümmert, auf sie aufgepasst, ihnen Geschichten erzählt und mit ihnen gespielt und gesungen. Kinder faszinieren mich besonders, weil sie so sorgenfrei, begeisterungsfähig und gnadenlos ehrlich sind. Schon als Schulkind stand in den Freundschaftsbüchern beim Berufswunsch: Kindergärtnerin. Diesen Wunsch habe ich dann gezielt verfolgt und schloss im Sommer 2004 die Ausbildung zur Kindergärtnerin ab.
Die ersten 5 Berufsjahre widmete ich mich dem bunten Treiben im Kindergarten. Die strengen aber motivierenden Anfangsjahre erfüllten mich und meinen Alltag mit grosser Freude. Schon bald wollte ich mich jedoch weiterbilden und mein Berufsfeld in der Bildung von Kindern erweitern. So absolvierte ich das Studium zur Primarlehrperson an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Anschliessend übernahm ich in unterschiedlichen Gemeinden die Verantwortung als Klassenlehrperson auf der Unterstufe. Das Schulsystem kam mir aber mehr und mehr wie ein einengendes und unflexibles Gebilde vor, wo Kinder immer wieder den Anforderungen des Systems nicht genügen. Dies beelendete mich zunehmend, bis ich eine «Pause» vom System für mich beanspruchte und eine dreimonatige Intensiv-Weiterbildung besuchte. Ich hatte viel Zeit um über mich, meine Werte und Vorstellungen von pädagogischem Tun und der Arbeit mit Kindern nachzudenken. Dabei wurde mir klar, dass unsere Gesellschaft sich verändert hat, die Schule aber diesen Veränderungen nur bedächtig folgen kann.
Um Kinder und ihre Eltern (oder Erziehungsverantwortlichen) mit verschiedensten Voraussetzungen zu integrieren, braucht es einen Fokus auf die frühen Kindheitsjahre und Angebote, die frühe Bildung etablieren. Ich entschloss mich zum Master-Studium «Frühen Kindheit» an der Pädagogischen Hochschule Thurgau (in Kooperation mit der Universität Konstanz), um mein Wissen zu erweitern und Zusammenhänge besser zu verstehen. Das Studium war für mich der Schlüssel zu vielen Verhaltensmustern, die mir Kinder in meiner Berufslaufbahn entgegengebracht haben. Ich habe mich mit Qualität von Beziehungen zwischen Kind und Fachperson und Lernprozessen im Klassenzimmer auseinandergesetzt. Gerne gebe ich meine Erkenntnisse und das erworbene Wissen an Bildungs- und Betreuungspersonen weiter.